»Wie überall, gibt es auch im Distrikt 12 Dinge, die jeder Wissen sollte. Die Historie ist zum Beispiel eine wichtige Sache. Wer hier lebt, für den ist es ziemlich nützlich zu wissen, was sich in diesem Distrikt an Dingen ereignet hat. Reisende kommen vorbei, hören sich Erzählungen an und geben sie weiter. Natürlich muss jeder, der hier ist, sich auch an bestimmte Regeln und Gesetze halten. Einige Rebellen tun das eher weniger, aber früher oder später, werden auch die sich daran halten müssen.«

»Einen Fernseher hat hier zwar fast jeder, aber die meisten schauen nicht so oft, da es eine Menge Strom kostet und man sich den, vor allem im Saum, kaum leisten kann. Deswegen gibt es hauptsächlich Zeitungen. Wichtige Ereignisse und allgemeine Sachen bekommt man oft zu lesen. Spannendes eher weniger, aber wer weiß. Vielleicht ändert sich das ja irgendwann.«

»Besucher sind etwas besonderes in Distrikt 12. Auch wenn alle illegal kommen, freut man sich hier meistens, denn Reisende haben viel zu erzählen, sehen anders aus und es fasziniert, wenn man neben dem Alltag manchmal etwas neues kennen lernt.«

»Im Einwohnermeldeamt sollte jeder seine Daten eintragen lassen. Es ist aber bekannt, dass das nicht jeder tut, denn die vielen illegalen Einwanderer könnten es sich nicht leisten erwischt zu werden. Oft frage ich mich, was die Leute hier eigentlich wollen. Distrikt 12 ist das wohl ärmste in ganz Panem - aber irgendetwas scheint die Leute hier her zu ziehen.«

»So wie Leute kommen, gehen auch welche. Es kommt selten ein Hochgeschwindigkeitszug in unser Distrikt, aber Güterzüge müssen oft kommen, um uns zu versorgen. So manches mal schmuggelt sich einer zwischen die Waren und wartet, dass der Zug los fährt. Die Welt entdecken, das wollen viele, aber es ist nun mal verboten. Die Folgen, wenn man dieses Gesetz bricht und erwischt wird, die will keiner erleben.«

»Wenn jemand wo leben will, dann muss er sich dort registrieren lassen, logisch. Bei uns gibt es dafür ein Anmeldeformular. Aber die Leute, die das machen, bei denen herrscht so ein Chaos, dass sie gar nicht mehr wissen, wer hier geboren ist, wer illegal eingereist ist, wer umgezogen ist. Naja. Gut für die Einwanderer.«

»Panem hat ungefähr 12,8 Millionen Einwohner. Ziemlich viele wenn man beachtet, dass nur 8.000 davon in Distrikt 12 leben. Aber eigentlich ist das gut so. Je weniger Menschen in armen Verhältnissen leben, desto besser. Trotzdem würde ich mein Leben hier gegen nichts eintauschen. Hier bin ich aufgewachsen, das ist meine Heimat und hier bleibe ich auch.«

»Manchmal verschwinden einfach so Leute, oder sie wurden irgendwann getrennt. Dafür kann man dann eine Vermisstenanzeige aufgeben. Wer etwas mehr Geld hat, kann sie auch in den Fernseher bringen, aber das haben hier ja die wenigsten. Glücklicherweise werden eigentlich alle gefunden, die als vermisst galten. Zumindest meistens.«

»Ach ja, die Kunst. Wer für solche Sachen noch die Zeit und Geduld hat, erntet viel Bewunderung. Kunst aller Art ist immer gern gesehen. Ob man dabei besser schreiben oder malen kann spielt keine Rolle.«

»Neben der Arbeit und Allgemein redet man viel. Manchmal über die Arbeit, manchmal über das, was einem Kummer bereitet und manchmal über ganz verschiedene Sachen.«

»Als Kind macht man sich noch nicht so viele Gedanken. Man spielt Spiele, unternimmt was zusammen, aber spätestens, wenn man in die Schule kommt, oder auch nicht, bemerkt man, wie ernst das Leben ist.«

»Die Daten vom Distrikt sind wichtig für die, die uns nicht kennen. Wer wein Bündnis eingehen will, für den ist es von Vorteil, wenn er erst hier vorbei sieht und schließlich sollte man die Daten ja dann auch austauschen.«